Mittwoch, 12. November 2008

Projektbericht von Katja und Marika

Projektarbeit "Weg von der Erde"
Katja und Marika


1.Konzeption des Projekts

· Zielgruppe: -Patienten der Kinder -und Jugendpsychiatrie
-Jugendliche zwischen 14-17 Jahre
-6 Mädchen

· Wo(Ort): -Klinik der Kinder -und Jugendpsychiatrie
-Raum der Physiotherapie und Aufenthaltsraum der Klienten

· Wie und Warum vorgehabt, in welchen Schritten geplant:


Wir haben uns natürlich über die verschiedensten Themen Gedanken gemacht und sind dann
bei der Kameraarbeit geblieben.
Da es auch hier verschiedenste Richtungen gibt, haben wir einen Tipp von einem Freund bekommen, mit dieser "verkehrten Welt" und wir haben uns hingesetzt und alles ausgearbeitet.
Da wir nicht nur aus dem "Kalten" filmen wollten, haben wir am 1.Tag eine Art Erwärmung gemacht. Um die Jugendlichen an das Spielen heranzuführen, entschieden wir uns für die Form des Improvisationsspielens, welches auch deren Spontanität wecken sollt.
Am zweiten Tag konnte dann erarbeitet und gefilmt werden.

















· Grobziele:

- den Jugendlichen die Kamerahandhabung näher zu bringen/Interesse wecken

-Gruppenarbeit fördern

-Fähigkeit zum freien Spielen fördern

-Sammeln von Ideen und Schaffung eines Arbeitsraumes

-Schaffen und Erstellen eines kurzen Films

-Erfolgserlebnisse


2.Umsetzung/Ablauf

1.Tag

Ø Begrüßung


Ø Verwirrungsspiel

- wir bildeten einen Kreis
- die erste sagte z.Bsp. Hase (hebt Hand) und zeigt auf nächste Person, die sich auch einen Tiernamen ausdenkt
- alle müssen sich merken
§ gesagter Name oder ähnliches
§ zu wem gezeigt wurde
§ von wem bekommen

- eine Runde herum, bis jeder einen Namen hat
- diese Abfolge wurde mehrmals wiederholt, bis jeder verstanden hat

Þ Varianten: - mehrere Runden gleichzeitig z.Bsp. Tier, Blume,
Du (zeigen und deren Platz einnehmen)

Ø Improreigen mit Abklatsch

-Erklären der Regeln beim Improvisationstheater
(wurden aufgeschrieben und gut sichtbar aufgehängt)

o sag ja
o Ort und Personen etablieren
o Nie von der Bühne gehen

-2 Personen wurden in den Kreis gestellt und „frieren ein“
- eine fing an zu spielen, die andere musste einsteigen und mitspielen
- wenn Ort und Personen klar, konnte abgeklatscht werden
- Position übernehmen, einfrieren, neues Thema

Die Anleiter mußten anfangs abklatschen und bestimmen wer ausgetauscht wird.
Als das Prinzip verstanden wurde, kamen die Jugendlichen sehr gut damit zurecht und haben bald selbst übernommen und spontan abgeklatscht.
Die Regeln wurden zwischendurch wieder von den Anleitern gesagt, wenn sie vergessen wurden.
Später sind auch 3 Personen in die Mitte des Kreises und es konnten 1oder 2 ausgewechselt
werden.


Ø Geschenke machen (ca.10min)

-paarweise Geschenke machen
- eine Person schenkte der anderen etwas ®Person die das Geschenk bekam, überlegte sich was (erläutern, oh schön...)
- definiert was sie bekommen hat
- umgekehrt den anderen beschenken

Ø Statuserarbeitung

§ 2 Gruppen wurden gebildet
- der Raum wurde durch einen Strick geteilt
1.Gruppe Þhoher Status
2.Gruppe Þniedriger Status

- als erstes sollten sie sich nur untereinander unterhalten

® konnten nun auch Seite wechseln, sobald jedoch der Strick überschritten wurde, "verfallen" sie in den anderen Status (begegnen sich jedoch noch nicht), nur Status unter sich können sich unterhalten

§ 2 Gruppen
-Beispiele werden von Anleitern gewählt

1.Ärzte (hoher Status)
2.Pflegeschüler(niedriger Status)

- begegnen sich und sind aber freundlich zueinander
®Wechsel der Gruppen auf die jeweils andere Seite und somit auch anderen Status







§ eine Bühne mit 2 Stühlen
-eine Zuschauerseite

- Anleiter hatten 3 Zettel mit Nummern

§ 1=hoher Status
§ 2=mittlerer
§ 3=niedrigster Status

-3Personen zogen je 1 Zettel und verrieten untereinander nicht was sie gezogen haben
-eine ging auf die Bühne und spielte ihren Status, spielen kurz, dann konnte die nächste auf die
Bühne ®es wurde miteinander gespielt
-Zuschauer sollten am Ende erraten, wer welchen Status hatte

Themenbeispiele: -Kneipe
-Bahnhof
-Tierarztpraxis...


Ø Themenvorstellung für den nächsten Tag
"WEG VON DER ERDE"

Was stellten sich die Jugendlichen unter dieser Unterschrift vor?
- Anleiter legten ein großes Blatt in die Mitte und die Jugendlichen konnten ihre
Gedanken aufschreiben:






Ø Ende des 1. Tages
ÞVerabschiedung















2.Tag

Ø Begrüßung
-kurze Erläuterungen von den Anleitern vom Ablauf des Tages

Ø Verwirrungsspiel

- vom Tag 1 (siehe vorn)


Ø Kameraeinführung

-Kamera wurde von Anleitern erklärt
- jede nahm die Kamera einmal und probierte kurz unter der Anleitung

Ø Raumgestaltung (Aufenthaltsraum der Station)

-eine passende Zimmerecke wurde ausstaffiert
- die Kamera wurde postiert und eingestellt
-Requisiten gesucht und zusammengetragen
-ein Teppich an der Wand angebracht
-blaue Tücher befestigt, für die spätere "Wand" +Poster
-Schuhe auf Teppich angeklebt, sowie Accessoires auf dem Tisch geklebt(Tasse, Flasche, ...)
-Tische +Stühle wurden platziert

--immer wieder der Blick durch die Kamera wie der "verkehrte Raum" wirkt

Ø Themenwahl

- die Anleiter gaben kurze Anweisungen

§ es sollten nur kurze Aufnahmen sein
§ wenig bzw. kein Text
§ langsame Bewegungen

-1 Anleiter je 1 Gruppe
-Themen wurden aufgeschrieben, was könnte alles gemacht werden
-es entstand je 1Story

1.Kifferrunde (Welt wird anders)
2.Phantasie

-erstes Ausprobieren auf der Bühne ohne zu filmen, es wurde stets geschaut ob die Kamera alles erfasst

Ø Kostüme +Accessoires konnten ausgewählt werden

-teils Fundus, teils private Sachen



--------------PAUSE-----------------------



Ø 1.Filmversuche

1.Einstellung














- Anleiter übernahmen das Filmen, da es für die Jugendlichen zu schwer war (Probleme
später erläutert)

- es wurden mehrere Aufnahmen gemacht
- zwischendurch konnten die Szenen im Fernsehen angeschaut werden, der Fernseher stand
direkt im Raum
§ wie wirkt es
§ was kann man besser machen
§ was soll so bleiben
§ Körperbewegungen richtig einsetzen, damit es so "echt" wie möglich wirkt


-es wurden sehr viele Aufnahmen gemacht, bis alle zufrieden waren













2.Einstellung















- Anleiter filmten
- die Jugendlichen gingen spontan auf die Bühne, max.2 Personen, probierten kurz ohne vorher etwas eingeübt zu haben ®dies wurde nur einmal gedreht


Letzte Kameraeinstellung
















-es wurde an der "Decke" gedreht
-Stühle und alle Hilfsmittel kamen von der Bühne weg

- je 2 Personen Þ eine bediente die Kamera (Hilfestellung durch Anleiter)
Þ die zweite improvisierte auf der Bühne (kurze Szene)

- zum Schluss gingen alle auf die Bühne und verabschiedeten sich



Ø Aufräumen

Ø Video angeschaut

- jedoch nur das zuletzt gedrehte Material

Ø Reflexion

Es waren alle durchweg positiv überrascht.
Sie konnten sich teilweise nicht mehr vorstellen wie das Bild/der Film am Ende aussehen soll, da sie sich schon auf die "verkehrte Welt" eingestellt hatten.
Alle waren gespannt auf die Meinung Außenstehender, wenn der Film fertig ist

Die Aufnahmen wurden später mit Hilfe von Familie Kappelt überarbeitet und zu einem
Kurzfilm zusammengeschnitten. Jede Klientin bekam als Andenken einen Abzug dieses Films.

3.Auswertung

Das Projekt ist sehr gut abgelaufen.
Wir denken das wir das Projekt gut durchdacht haben, es gab keine größeren Probleme. Es
hat allen Beteiligten sehr gut gefallen.
Da wir zu zweit waren konnten wir uns austauschen und ergänzen, somit fühlten wir uns sicher.
Die Jugendlichen konnten sich erstaunlich gut auf alles einlassen. Anfangs hatten wir Bedenken, da keiner Vorerfahrung hatte.

· Was ist schlecht gelaufen?

Der gewählte Raum war zu klein, die Kamera mußte auf dem Arm gehalten werden, um optimale Bilder zu schaffen. Dies war sehr Kraftaufwendig und somit anstrengend.
Wir hatten leider keinen besseren Raum zur Verfügung, nun mußten wir aber damit zurecht kommen und somit auch eine Türklinke im Kamerafeld in Kauf nehmen.
Beim nächsten Mal würden wir einen größeren Raum organisieren, wo eine freie Ecke zur
Verfügung stünde ,dadurch könnte man von einer großen Bühne profitieren.

4.Ausbildungsreflexion/ Schlußeinschätzung

Die Grundausbildung war in Bezug auf unser Projekt äußerst hilfreich, da wir insbesondere
am 1. Tag ausschließlich Übungen aus dem Improvisationstheater nahmen.
Den Umgang mit der Kamera erlernten wir auch in der Ausbildung.
Rundherum war es ein gelungenes Projekt, an das man sich gerne erinnert. Und das es mit
dem gedrehten Film noch wunderbar abrundet.






5.Quellenangaben

-Berichte der Theaterausbildung
Katalogblatt


Projekttitel: „WEG VON DER ERDE“


Zielgruppe: -Jugendliche zwischen 14-17 Jahre
-6 Mädchen


Fachbereich: Film (Kameraarbeit)


Ort und Zeitraum: -Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
08.11.2002 – 09.11.2002


Kurzbeschreibung: Ein Kurzfilm über eine „verkehrte Welt“ entstand durch eine besondere
Raumgestaltung und die Kameraführung. Mit der Einführung von Improvisationsspielen.


Arbeitsvoraussetzungen:
Hinweise auf Räume, Techniken, Materialien,...- großer Raum mit einer Ecke ohne
Gegenstände
· Platz zum Aufstellen der Kamera
· Tücher, Stühle Tisch, Accessoires für entstandenen Raum
· gute Lichtverhältnisse
· Fernseher und Videorecorder im Raum vorhanden, zum Ansehen und überprüfen des Materials
· Kamera
· Computer mit Schnittprogramm


Ansprechpartner: Marika Seidl , Katja Engel

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen