Mittwoch, 12. November 2008

Projektbericht von Jürgen

Projektbericht

zum Abschluss der Grundausbildung zum Spiel- und Theaterpädagogen AGS Thüringen


1. zur Konzeption des Projekts

Eigentlich wollte ich mein Projekt im kommenden Hebst durchführen. Nach dem Anruf einer Mitarbeiterin der Landesstelle für Evangelische Jugendarbeit in Thüringen am 12. August kam dann alles anders.

Durch meine langjährige Arbeit in der Evangelischen Jugendarbeit und mein Engagement bei Großveranstaltungen, war ich in der Landesstelle noch in guter Erinnerung. Alle vier Jahre veranstaltet die Evangelische Jugendarbeit eine Großveranstaltung für Jugendliche in Eisenach unter dem Namen „Landessjugendsonntag“ (Was etwas irreführend ist, da es sich um eine Großveranstaltung von Freitagabend bis Sonntag handelt und der Tradition der Veranstaltung geschuldet ist, die bis Ende der 80iger Jahre eben nur am Sonntag durchgeführt wurde.). Durch Stellenabbau und anderen Prioritäten der einzelnen Mitarbeiter in den verschiedenen Kirchenkreisen der Evangelisch Lutherischen Kirche in Thüringen gab es dieses Jahr personelle „Engpässe“ und so wurden auch ehemalige Mitarbeiter „ausgegraben“. Besagte Mitarbeiterin fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, das Begrüßungsprogramm im Eisenacher Bahnhof zu organisieren. Der Anruf kam etwas überraschend und fast etwas zu spät, denn bis zum Termin waren nur noch knapp drei Wochen Zeit zur Vorbereitung.
Ich sagte unter Vorbehalt zu, da ich die Veranstaltung nur mit einem Team von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen durchführen könne und erst schauen muss, ob ich die Leute finde.
Da in meinem direkten Arbeitsfeld keine geeigneten Menschen zu finden waren, suchte ich Mitstreiterinnen in der Theatergruppe „Kirschkern“, wo ich mein Praktikum absolvierte.
Auf meine Anfrage erklärten sich spontan fünf Jugendliche, bzw. junge Erwachsene bereit, mich bei der Umsetzung des Projektes zu unterstützen und so konnte ich zusagen.

Am Mittwoch, den 14. August kam die Gruppe zur ersten Besprechung zusammen.
Ich gab zunächst benötigte Informationen über zeitlichen Rahmen, Ort und den Zweck der Aktion, da hier Vorgaben vom Veranstalter gemacht worden waren: Begrüßung der Teilnehmerinnen der Großveranstaltung Landesjugendsonntag, die mit am Freitag den 30.August zwischen
14 und 18 Uhr und am Samstagvormittag mit dem Zug in Eisenach ankommen: Weitergabe von Informationen was, wann und wo zu finden ist und möglichst eine erste Einstimmung auf das Motto und die Atmosphäre der Veranstaltung. Um hier einzusteigen, hatte ich mir für alle Projektteilnehmerinnen Programmhefte schicken lassen, die ich ihnen übergab.

Hier nebenstehend abgebildet ist das Logo der Veranstaltung zu sehen.
Einige des Vorbereitungsteams hatten schon an einem Landessjugendsonntag oder an ähnlichen Großveranstaltungen teilgenommen. Die Veranstalter rechneten mit ca. 2000 Teilnehmerinnen, von denen voraussichtlich ein großer Teil mit dem Zug anreisen würde.
Es wurde zunächst diskutiert, wie die verschiedenen Anliegen Begrüßung, Information und thematische Einstimmung praktisch auf einem Bahnhof umgesetzt werden können.
Es ergab sich schnell ein Problem: Wie kann die Aktion die Aufmerksamkeit der Anreisenden auf sich ziehen, so dass wir „rüberkommen“. Wir mussten also irgendwie im Bahnhofsgewimmel auffallen. Dies ist z. B. durch Lautstärke (laute Musik oder Sprache) zu erreichen. Die Benutzung eines Megafons wurde mehrheitlich abgelehnt, laute Livemusik war durch uns selbst nicht zu bestreiten oder in Anbetracht der knappen Zeit nicht zu organisieren. Zumindest sollte überprüft werden, ob die Lautersprecheranlage des Bahnhofs nutzbar ist, um vielleicht den Ankommenden ein paar freundliche Begrüßungssätze zu sagen.
Die Entscheidung fiel dann auf das auffallende Äußere. Alle Mitwirkenden des „Begrüßungskommandos“ sollten durch gemeinsame Kleidung kenntlich sein und auffallen. In der Gruppe wurde die Figur des Infoclowns kreiert: Bunte Kleidung, geschminkt, künstliche Nasen, verschiedenes Zubehör wie kleines Instrument, Seifenblasenmacher und ein über dem Kopf an einem Draht befestigtes Schildchen mit der Aufschrift „Info“.
Es stellte sich die Frage: was machen wir auf dem Bahnhof außer vielleicht auffallen? Es mussten Aktionen überlegt werden. Wir verabredeten also uns zu einem neuen Termin. Jede(r) sollte sich bis dahin um sein Outfit Gedanken machen und Ideen für Aktionen überlegen. Ich übernahm die Sondierung am Bahnhof vor Ort und verschiedene organisatorische Details wie: Anreise/Abreise der Akteure, Übernachtung, sonstiger Materialbedarf, Finanzierung, Abklärung mit dem Veranstalter und dem verantwortlichen Mitarbeiter der Deutschen Bahn, sowie infragekommende Ankunftszeiten der Züge. Wir verabredeten ein neues Vorbereitungstreffen am Freitag, den 23. August um 17 Uhr in den Räumen der Evangel. Jugendarbeit Gotha.

Am Donnerstag, den 22.08. fuhr ich nach Eisenach vor Ort, um mit zuständigen Angestellten der Deutschen Bahn zu sprechen, mir die räumlichen Bedingungen anzusehen und benötigte Materialien aus der Landesstelle für Evangelische Jugendarbeit abzuholen.


Am Freitag, den 23. August traf sich die Vorbereitungsgruppe zum zweiten Mal. In der Besprechung entstand der vorläufige „Schlachtplan“:

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Begrüßungsprogramm zum Landesjugendsonntag<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< Team: Jakob, Ludwig, Daniela, Katja, Manuela, Wolle Dauer: 13 bis 18.30 Uhr Aktionen/Zeit: 13Uhr gemeinsam Begehung der Örtlichkeiten (Bahnhof, Bahnsteige, Bahnhofsvorplatz) und Absprache über die Informationen, welche die Ankommenden brauchen werden (Wegbeschreibung, Anmeldung, Zeltplatz usw.: alle erhalten von Wolle ein Blatt mit den wichtigsten zu erwartenden Fragen und Informationen), Aufteilung der Züge (wer ist wann auf welchem Bahnsteig) "Strategien" überlegen, falls einige Reisende „Probleme“ machen und nicht verstehen können oder wollen, was wir da treiben (zum letzten Vorbereitungstreffen) 13.30 Uhr Umziehen und Anschminken (alle Info-Clowns gemeinsam und gegenseitig) 14.15 Uhr Warming Up (zuständig Wolle) 14.30 Uhr – 18.30 Uhr Begrüßung der ankommenden Gäste: Immer zwei Leute stehen (in der Nähe der Treppe zum Ausgang) mit dem Transparent (wird zum nächsten Vorbereitungstreffen gestaltet) auf dem Bahnsteig, wo einer der Züge ankommt, winken mit übergroßen karierten Taschentüchern und werfen Kusshände, schütteln Hände, blasen auf ihrem Instrument, machen Seifenblasen >>der Fantasie für kleine Aktionen, in welche die Reisenden einbezogen werden sind keine Grenzen gesetzt.
Wichtig ist, dass benötigte Informationen nicht auf dem Bahnsteig oder den Treppen gegeben werden und sich dadurch ein Stau bildet, Ankommende freundlich Richtung Ausgang begleiten und im Gehen Infos geben. Die von den Akteuren, die nicht auf den Bahnsteigen sind, warten auf die Ankommenden im Bahnhofsraum und eventuell auf dem Vorplatz und geben dort die Informationen weiter.
Mögliche Aktionen zwischen den Ankunftszeiten der Züge: Gruppenfotos machen mit Reisenden, kleine Kunststückchen und Tricks zeigen (mit Seifenblasen, Ludwig mit dem Diabolo, Katja jongliert, Wolle und Diana singen zur Gitarre), Thema des Landesjugendsonntages " Es ist genug für alle da!" in Lautkette deklamieren u. ä.

Organisatorisches: Abfahrt ab Jugendzentrum am Freitag um 10 Uhr, Rückfahrt am Sonntag, den 1.09. nach dem Aufräumen ca. 17 Uhr, Teilnahmegebühr 10,- EURO, Wolle bringt drei Zelte mit, jeder braucht Isomatte, Schlafsack und persönlichen Bedarf, Manuela braucht für ihre kleine Emma in der Zeit der Aktionen eine Kinderbetreuung,
Benötigte Materialien für jeden: Kostüm (einschließlich der Schuhe, Perücke usw.) oder verrückte Klamotten, Nasen, ein rundes buntes Pappschild am Draht (auf der Schulter zu tragen) mit Aufschrift "Info", Musikinstrument, kariertes Taschentuch, Seifenblasenmacher,
sonstiges: Schminksachen, Spiegel, Abschminktücher, Fotoapparat, Transparente.

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Für Mittwoch, den 28.08. wird ein letztes Vorbereitungstreffen vereinbart.
Da bei meiner ersten Bahnhofserkundung der zuständige Mitarbeiter Herr Böhlk nicht vor Ort sein konnte, musste ich am Mittwoch, den 28.08. vormittags noch einmal nach Eisenach fahren, um die letzten Absprachen mit folgenden Ergebnissen zu treffen:
- Herr Böhlk ist zur Zeit des Begrüßungsprogramms der Ansprechpartner und bei Problemen bis
17 Uhr zu erreichen
- die Lautsprecheranlage ist wegen technischer Probleme nicht nutzbar
- zum Umziehen, Schminken und Aufbewahren der Sachen wird ein Raum zur Verfügung gestellt,
der Schlüssel ist bei der Bahnhofsinfo abzuholen
- für die PKW der Akteure wird eine Sonderparkerlaubnis erteilt.

Am Mittwoch, den 28.08. wurden dann in der Vorbereitungsgruppe die letzten Absprachen getroffen, die einzelnen Aktionen ausprobiert und die Transparente gemalt. Wichtig war noch einmal, vorhandene Ängste anzusprechen und der Versuch, diese zu minimieren.

Hier werden die Transparente gemalt.

2. Umsetzung und Ablauf
Am Freitag, den 30.08. trafen sich um 10 Uhr alle Teilnehmerinnen des Projektes im Jugendzentrum, um die benötigten Materialien in die Fahrzeuge einzuladen und nach Eisenach zu fahren. In Eisenach wurden die Zelte für die Übernachtung aufgebaut. Im Anschluss frühstückten wir gemeinsam und trafen letzte Absprachen. Alle Teilnehmerinnen erhielten den Programmablauf, die weiterzugebenden Informationen schriftlich und es wurden drei Zweiergruppen eingeteilt. Eine Gruppe übernahm die Bahnsteige 5 + 6, eine Gruppe die Bahnsteige 1 + 2 (auf den Bahnsteigen
3 + 4 hielt nur einmal am Nachmittag ein relevanter Zug mit potentiellen Teilnehmern am Landessjugendsonntag) und das verbliebene Paar wurde für die Bahnhofshalle eingeteilt.
Die Betreuung für das Kleinkind stieß zu unserer Gruppe und wir konnten uns auf den Weg zum Bahnhof machen.
Dort erhielten wir den Schlüssel für den Umkleideraum. Vorher sah sich die Gruppe gemeinsam die infrage kommenden Bahnsteige und die Bahnhofshalle an.
Danach war Umziehen und Schminken angesagt:


In der vollständigen Verkleidung und Maske gingen wir in einen Nebenraum, der etwas größer war, um uns anzuwärmen. Dazu hatte ich das Anwärmspiel „Bewegte Hände“ vorbereitet:
a) Atemübung, Kopf kreisen lassen mit gezielter Atmung,
b) mit Schultern und Atmung folgende Emotionen ausdrücken: Überraschung, Abwehr, Furcht, Macht, Erschrecken, Angst, Anmaßung, Schwäche, Wut, Erleichterung, Neugierde, Freude,
c) mit Händen und Armen ausdrücken: nehmen, abwehren, ziehen, herbeizitieren, vorbeiwinken, zeigen, begrüßen, holen, herausnehmen, verstecken, geben,
d) verschiedene Armbewegungen ausprobieren: mit dem linken Arm Quadrat, gleichzeitig mit dem rechten Arm Kreise machen, zuerst kleine und dann größere Bewegungen,
e) mit den Händen blitzschnell verschiedene Körperteile berühren als wäre man vom Blitz getroffen,
f) zuerst mit den Gegenständen des Raumes Kontakt herstellen mittels Armbewegungen:
rechter Arm Kreise, linker Arm Vierecke / linker Arm auf und ab, rechter Arm Kreuze usw.
d) Kontakt zu Mitspielern herstellen mittels obiger Bewegungen.

Kurz vor unserem Auftritt machten wir noch Gruppenfotos:



Unsere jüngste Teilnehmerin Emma-Magdalena ist auf dem Bild oben rechts im Tragetuch nur zu erahnen. Darum hier noch ein etwas schärferes Bild:
Übrigens war Emma später bei den Aktionen selber eine kleine Attraktion, da besonders Passantinnen auf Kleinstkinder ansprechen.
Da die ersten Züge einzutreffen drohten, mussten nun die Bahnsteige besetzt werden.
Wie die einzelnen Begrüßungsrituale bei den eintreffenden Zügen gestaltet wurden lag jetzt bei den Akteurinnen: Transparente schwingen, Kusshände werfen, winken, wildfremde Menschen umarmen, Handküsse, wartende Reisende nachahmen, mit durchfahrenden Bundeswehrsoldaten flirten usw.
Viele der so begrüßten Teilnehmerinnen des Landesjugendsonntages freuten sich über unsere Aktionen, zumal sie uns ja selbst Spaß machten. Übrigens gab es immer wieder auch lustige und auch ernsthaftere Gespräche mit Reisenden, die abfuhren wie z. B. mit einer Schulklasse aus Hamburg. Gerade das Thema des Landesjugendsonntages „Es ist genug für alle da“, welches wir zwischen den Ankunftszeiten der Züge in der Bahnhofshalle und dem Zubringertunnel in Form einer Mini-Belesung (wir waren sechs Personen und das Motto hatte sechs Worte, also bekam jede(r) ein Wort welches er/sie dann in der Reihenfolge sagte, wenn es gebraucht wurde) gestalteten.
Im übrigen war der Informationsbedarf der ankommenden Teilnehmerinnen nicht so hoch, wie er von den Organisatoren vermutet worden war. Es reiste fast nur Gruppen an, die mindestens einen Ortskundigen in ihren Reihen hatten.
Hier ein paar Bilder von den Bahnsteigen:

In der Bahnhofshalle fand, wenn die Zeit günstig war ein kleines Unterhaltungsprogramm statt. Mit Liedern zur Gitarre, kleinen akrobatischen Kunststücken und einem Kaffeetrinken, auch für die, die Lust und Zeit hatten sich dazu zu setzen. Immer wieder wurden kleine Kinder von den Seifenblasenspielereien angezogen.


Der Bahnhofsmanager schaute auch einmal vorbei und freute sich über die kostenlose Werbung für die Bahn AG, jedenfalls war er der Meinung, dass dies eine Werbung sei.
Auch einzelne „Dauergäste“ der Bahnhofshalle hatten ihren Spaß mit uns und wir hatten Spaß mit ihnen. Einige Angestellte der Bahn suchten ebenfalls das Gespräch und blödelten mit herum, konnten sie dadurch vermutlich ihren Arbeitsalltag etwas bunter färben.


3. Auswertung

Mit zunehmender Spielfreude bei den Akteurinnen (siehe BildJ) wurden die einzelnen Aktivitäten
auch lockerer und fantasievoller. Hauptsächlich die durchweg freundliche Resonanz beim Publikum trug dazu bei. Es gab zu keinem Zeitpunkt ärgerliche oder gar aggressive Reaktionen. Allenfalls wollten junge pubertierende Menschen mit den ganzen „Kindereien“ nichts zu tun haben und machten lieber einen Bogen um das Geschehen.
Das Projekt war an sich eine Art „Selbstläufer“. Durch die gute Organisation der technischen Details vor der Veranstaltung, gab es keinen besonderen Stress bei den Aktionen. Jede(r) wusste, was sie/er zu machen hatte und das erzeugte ein sicheres Gefühl, auch wenn für die meisten Mitwirkenden, ein öffentlicher Auftritt in dieser Form eine neue Erfahrung war. Wichtig für das Gelingen des Projektes war auch die Einstimmung auf diese Form der Aktionskunst. Es gab genügend Zeit für das Kennenlernen des Spielraumes. Die Spielerinnen hatten sich zuvor in ihren Kostümen bewegt (erste Anprobe beim zweiten Vorbereitungstreffen und Anwärmspiel) und vertrauten mir, dass schon alles gut gehen würde.
Durch die Information der Veranstalter, dass ca. 1500 Jugendliche anreisen würden, hatte wir uns auf einen Massenandrang eingestellt. Nach meiner Schätzung reisten aber höchstens 600 Jugendliche an und zwischen den Zubringerzügen gab es Zeiten, wo sich nur ganz wenige Menschen auf den Bahnsteigen oder in der Bahnhofhalle aufhielten. Hier war es wichtig, die
Akteure zu motivieren, damit die Spannung nicht nachließ. Ich erreichte das dadurch, dass ich
sie in kleine Spielereien verwickelte, etwas zum Naschen anbot und ähnliches.
Insgesamt waren die Aktivitäten unstrukturiert und entwickelten sich spontan. Ich bin nicht sicher, ob ein genauer Fahrplan (wer macht wann was genau) eher hinderlich gewesen wäre. Dies könnte man bei einem anderen Projekt einmal ausprobieren.
Wichtig war die Spielfreude und das ungezwungene Agieren der Spielerinnen, wobei auch die Verkleidung und Maskierung eine wesentliche Rolle spielte. Wie die einzelnen Masken der Spieler ausgestaltet wurden, lag in ihrer eigenen Regie. Oben die Maske z.B. wirkte eher gruselig für Kinder, während sie Jugendliche cool fanden (es gibt irgendeine Rockband, deren Sänger so rumläuft). Eine Identifikation mit der Maske ist sicher wesentlich für das eigene Verhalten in der Maske.
4. Ausbildungsreflexion / Schlusseinschätzung

Besonders durch das Seminar Improvisation wurde ich zu diesem Projekt ermutigt. Die dort geübte Regel, sich auf die Angebote der Mitspieler einzulassen, war sehr hilfreich.
Da ich die Werkstatt Aktionstheater erst nach Durchführung meines Projektes absolvierte, fehlten mir einige Anregungen, die ich gut für das Projekt hätte nutzen können. Hier speziell der Teil, wo
die Clownerie im Mittelpunkt stand.
Insgesamt war die Grundausbildung wichtig für das Projekt: Sich selbst auf verschiedene Formen von Theater einlassen, sich etwas auf diesem Gebiet zutrauen, sich selbst und die Mitspieler motivieren (anwärmen) können, aber auch durch das Theaterprojekt die eigenen schauspielerischen Talente einschätzen und nutzen zu können.
Da ich, um mich sicher zu fühlen, gerne eine Veranstaltung oder Aktion bis ins Detail organisiere, war ich in der Ausbildung manchmal überrascht, dass sich manche Probleme von selbst regeln und Improvisationen auch seine Vorteile haben.
Das Seminar Tanztheater konnte ich bisher in der Praxis nicht anwenden. Ich wüsste auch nicht wo und wie das gehen könnte. Statt diesem Tanzseminar hätte ich gern mehr Schauspielunterricht gemacht, bei dem auch Zeit für Einzelkritik gewesen wäre.
Wie sagt man so schön? : Ich bereue nichts!

Und damit sage ich mit Seifenblasen Tschüss.

5. Quellenangaben/ Literaturhinweise

Boal, Augusto/ Theater der Unterdrückten/ edition suhrkamp
Broich, Josef/ Anwärmspiele/ Maternus Verlag
Broich, Josef/ Körper- und Bewegungsspiele/ s.o.








































Katalogblatt
Ausbildungsgang 7
Projekttitel: „Die Info-Clowns / Begrüßungsprogramm zum Landesjugendsonntag


Zielgruppe: 14 – 100 Jahre, aber auch von 3 bis 100 Jahre / von einer bis 100 Personen
Alter/Anzahl


Fachbereich: Clownerie/ Aktionstheater/ Improvisation
(Kunstsparte)


Ort und Zeitraum: Bahnhof Eisenach ca. 5 bis 6 Stunden (die reinen Aktionen ohne Vorbe-
reitungszeit)


Kurzbeschreibung:

Begrüßung von ankommenden Gästen bei einer Großveranstaltung/Transparente schwingen, Kusshände werfen, winken, wildfremde Menschen umarmen, Handküsse, wartende Reisende nachahmen, mit durchfahrenden Bundeswehrsoldaten flirten usw.
Kleine Aktionen und Improvisationen auf einem Bahnhof,






Arbeitsvoraussetzungen
(Hinweise auf Räume, Technik, Materialien, etc.) : hängt vom Spielort ab, Kostüme, Schminke, Perücken, Transparente, große bunte Tücher, Decken, Spiegel, verschiedenes Zubehör, was Clowns so brauchen können: Seifenblasen, Musikinstrumente, Jongliersachen usw.








Ansprechpartner: Jürgen Wollmann, Dorotheenstr. 19 A in 99867 Gotha

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